Dreigeteilter Fotostreifen - oben: Mann zeigt ein Buch und lächelt, Mitte: zwei Männer sitzen an einem Tisch und schauen in ein Buch, unten: Gruppenfoto

Eine Faszination für Stahl und seine Reaktion auf äußere chemische Einflüsse –  diese Leidenschaft verband die beiden Chemie-Ingenieure Alfred Keller und seinen Studienfreund Albin Bohacek, als sie 1926 den Grundstein für das heutige Unternehmen Keller & Bohacek GmbH & Co. KG, kurz KEBO legten. Schon bald darauf erkannten sie, dass ihre Begeisterung zu einem tiefen Wissen geführt hatte, das in der anwendungsorientierten Industrie bis dato nicht vorhanden war und zu manchen Problemen und zu Verunsicherung führte.

Damit wollten sich die beiden Chemiker nicht abfinden. Sie beschlossen deshalb, Unternehmen vertrauensvoll und auf Augenhöhe mit ihrem Wissen zur Seite zu stehen, wenn es um die Reinigung und den Korrosionsschutz ihrer Anlagen ging. So entstand aus der Leidenschaft der Gründer, zu denen auch Getraud Keller, die Ehefrau von Alfred Keller gehörte, eine Mission, die bis heute tief in der DNA von KEBO verwurzelt ist.

Die Leidenschaft für Stahl und seine Reaktionen auf äußere chemische Einflüsse zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Gründerfamilie. Die Ehefrau von Alfred Keller und eine der drei Töchter waren ebenfalls Chemikerinnen. Auch Alfred Kellers Enkelin Alissa Zeller trägt einen Doktortitel der Chemie und lebt die ursprüngliche Mission als Antrieb für das unternehmerische Handeln von KEBO bis heute fort.

Das heutige Unternehmen Keller & Bohacek GmbH & Co. KG wurde am 02.01.1926 als "Rostschutz GmbH", mit Fokus auf den Bau von Verzinkungsanlagen in Halle gegründet. Der frühe Einstieg in die Produktion von Beizinhibitoren legte den Grundstein für die heutige Ausrichtung als spezialisiertes Chemieunternehmen.

§ Männer stehen jeweils vor einer Zeichentafel und fertigen Zeichnungen an
Zwei Männer stehen an einem Becken und tauchen einen Gegenstand in die Flüssigkeit

Mit der Umstellung von Messing auf Stahl ab 1930 wuchs in der metallverarbeitenden Industrie der Bedarf an neuen Schutzinhibitoren bei der sauren Behandlung metallischer Oberflächen. Mit unserem tiefen Wissen über Korrosionsschutz konnten wir bereits 1943 die Zuckerindustrie als Kunden gewinnen. Unsere Produkte schützen die Produktionsanlagen während der chemischen Reinigung gegen Säureangriff.

Bereichert durch die neuen Erfahrungen in der Zuckerindustrie, erweiterte KEBO 1945 seine unternehmerischen Aktivitäten auf die Erforschung und Produktion von chemischen Spezialitäten zur Belags- und Korrosionsverhinderung in wässrigen Systemen.

Ein Mann und eine Frau arbeiten im Labor
Kebo Produktionsgebäude von oben

In den 1950er Jahren erfolgten der Umzug zum heutigen Firmensitz in Düsseldorf Rath und die Gründung des Partnerunternehmens , KEBO FRANCE SARL in Paris. Der neue Unternehmensverbund stärkte die innereuropäische Position der Marke KEBO und legte den Grundstein für eine gemeinsame internationale Expansion in allen Geschäftsbereichen. 1993 verlagerte KEBO FRANCE den Firmensitz nach Ozoir la Ferrière.

Mit unserer gewachsenen Expertise in Wasserkonditionierung und den Schutz von Metalloberflächen erweiterten wir ab 1960 unser Geschäft um die Reinigung und Beizung von großtechnischen Anlagen in der Petrochemischen Industrie und von Großkesseln in Kraftwerken.

Einige Personen sitzen im Labor mit Bechergläsern um einen Tisch
Kebo Mitarbeiter trägt einen blauen Helm und steht vor einer Produktionsanlage

Seit 1980 liegen die Schwerpunkte des Unternehmens in der Entwicklung und Produktion von individuellen chemischen Lösungen für die Zucker-, Ethanol-, Stahl- und Wasserindustrie. In seinen vier Geschäftsbereichen bietet KEBO ein umfassendes Produktportfolio , dass auf die individuellen Anforderungen seiner Kunden zugeschnitten ist.

Manchmal lohnt es sich, darauf zu schauen, wie andere es machen. Die Namensfindung unseres Belagverhinderers KEBO DS ist ein gutes Beispiel dafür: Wissen Sie, woher der Name stammt? „Déesse“ ist das französische Wort für Göttin, das Citroën für die Namensgebung seines Automobilklassikers nutzte. Dieser Ansatz inspirierte uns, denn es ist genau der richtige Name für die Wirkungsweise unseres Produktes. Noch heute sorgt KEBO DS für eine kontinuierliche und energieeffiziente Produktion. So werden beispielsweise in der Zuckerindustrie belagsbildende Calciumsalze in Lösung stabilisiert und beim Zentrifugieren von den Zuckerkristallen getrennt.

Auf der rechten Seite ist eine weibliche Skulptur abgebbildet und auf der rechten Seite wird die Wirkweise von KEBO DS dargestellt
Hand mit Kreide schreibt Gleichung: Lithos und Solvent ergeben Lithsolvent

Im Falle der Namensgebung von LITHSOLVENT steckten unsere Mitgründerin Gertraud Keller, ebenfalls Chemikerin wie ihr Mann Alfred, ihre kreativen Köpfe zusammen und bedienten sich aus dem Griechischen und Lateinischen: Lithos bedeutet Stein und Solvent – als Ableitung von salvere – bedeutet lösen. Nomen est omen: Die in unseren LITHSOLVENT-Produkten enthaltenen Tenside helfen der Säure, die Ablagerungen zu unterwandern. Bei der Reaktion der Säure mit den Metallen entsteht Wasserstoffgas, welches die Ablagerungen vom Untergrund ablöst. Sobald die Metalloberfläche freigelegt wurde, wird der Inhibitor diese vor einem weiteren Angriff der Säure schützen. Zugleich werden abgelöste Schmutzteilchen dispergiert.

Das neue Jahrtausend stand für KEBO ganz im Zeichen von Wachstum. 2007 erfolgte der Bau der neuen Produktionshalle. Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten war KEBO bestens aufgestellt, um den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und seine Position als einer der führenden Spezialchemieanbieter  für chemische Reinigung, Wasseraufbereitung und Korrosionsschutz industrieller Produktionsanlagen weiter auszubauen.

Weiße Halle mit Kebo Aufschrift
Mann steht am Abzug und arbeitet mit gelben und orangenen Flüssigkeiten

2009 erfolgte die umfassende  Renovierung unseres hauseigenen Labors, der Keimzelle für innovative Produktentwicklung. Die Investition in moderne Analysegeräte ermöglichte uns eine noch präzisere Analyse aller vorhandenen Stoffe und Stoffgemische, um auf dieser Basis innovative, maßgeschneiderte Kundenlösungen zu entwickeln, die unseren eigenen hohen Qualitätsstandards gerecht werden.

Die Erweiterung unseres Produkt- und Beratungsportfolios erforderte seitdem immer wieder einen Ausbau der eigenen  Produktions- und Lagerflächen, so wie hier im Jahr 2018, als eine weitere Halle mit 1.135 Quadratmetern auf unserem großflächigen Firmengelände in Düsseldorf Rath errichtet wurde.

Mann fährt mit Gabelstapler durchs Lager und transportiert blaue Kanister
Drei Männer unterhalten sich in einem Besprechungsraum

Heute: Mit einer bald 100-jährigen Tradition im Rücken richten wir unseren Blick konsequent nach vorn. Wir arbeiten an uns selbst und entwickeln uns weiter. Dabei verstehen wir uns bis heute als fairer Partner, der verlässlich auf Augenhöhe agiert. Unsere Kunden können sich jederzeit darauf verlassen: Wir übernehmen  alle Herausforderungen rund um Reinigung und Korrosionsschutz. Sie behalten so den Kopf frei und können sich ganz auf das konzentrieren, was eigentlich im Mittelpunkt Ihres Geschäfts steht.